NaWi Fahrt zum Bogensee der 6. Klassen 2019

Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, Natur und Umwelt fahren die 6. Klassen jedes Jahr zwei bis drei Tage in die Waldschule Bogensee, wo sie, angeleitet von Pädagogen, zahlreiche Experimente zu Boden, Flora und Fauna durchführen. Verschiedene Spiele regen die Sinne „Hören“, „Fühlen“, „Sehen“ und „Riechen“ der Schüler*Innen einzeln an und genaues Hinschauen lässt sie nachdenklich werden und zahlreiche Fragen zu Naturphänomenen stellen, die fachlich kompetent beantwortet werden. Da der Bogensee im Bereich der eiszeitlichen Moränenlandschaft liegt, werden Inhalte des GeWi Unterrichts zur Entstehung der Landschaft wiederholt und gefestigt.  Eine „Alleinzeit“ im Wald lässt die Schüler*Innen tief eintauchen in die Natur um diese ganzheitlich, mit allen Sinnen, zu erfassen. Nicht zuletzt werden die Schüler selbst kreativ und legen Tiermandalas aus Naturmaterialien, während sie den Klängen des Waldhorns lauschen, auf dem ein angehender Förster die Melodien der einzelnen Waldtiere spielt.

 

Dass die Fahrt auch dieses Schuljahr wieder ein großer Erfolg war, zeigt die Zusammenfassung eines Schülers anschaulich:

In diesem Schreiben möchte ich, anlässlich der zweitägigen Exkursion im Fachbereich Naturwissenschaften, folgende Erlebnisse anführen:

Das Erlebnis begann am S-Bahnhof Frohnau. Von dort aus brachte uns die S-Bahn bis Berlin-Karow. Von dort aus startete die Heidekrautbahn, mit der wir bis Wandlitz fuhren. Zu Fuß ging es anschließend weiter bis hinein in den „Klimawald“, einem Waldteil im Barnim. Nach zwei Kilometern pausierten wir am ersten der „Drei heiligen Pfühle“. Danach setzten wir uns wieder in Bewegung, doch dieses Mal mit verbundenen Augen, geführt an einem Seil, um unsere Sinne (abgesehen von den Augen) zu testen.

Als wir die „Drei heiligen Pfühle“ „bewältigt“ hatten, kamen wir am Liebnitzsee an, dem See mit der besten Wasserqualität Brandenburgs. Dort kühlten wir uns ab, bevor es weiterging. Die letzten Meter bis zur Unterkunft, einer Waldschule, lief jeder für sich allein, um sich vollständig mit dem Wald zu vereinen und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Nach dieser Strecke bildeten wir als Gruppe einen Sitzkreis, um die Erlebnisse mit den anderen zu teilen. Jeder beendete seine Erzählung mit einem „Ho!“, welches den anderen zeigen sollte, dass die Erzählungen beendet war. Dies erwiderten die Zuhörer mit einem „Ho!“, das symbolisierte, dass man dem Sprechenden die Ehre erwiesen hatte, ihm zuzuhören.

Das Erste, das wir in der Walschule taten, war die Zimmer einzuteilen. Nachdem das erledigt war, besahen wir unsere Unterkunft: den Fußballplatz und die nahegelegenen leerstehenden Gebäude der ehemaligen Jugendhochschule, die wir bei der Nachtwanderung genauer sehen sollten.

Es war genau 10 Uhr, der Himmel stockduster. Wir liefen durch den Wald, einer hinter dem anderen, und versuchten uns in der Dunkelheit zu orientieren, bis wir wieder den Gebäudekomplex der ehemaligen Jugendhochschule erreichten. Wir liefen vorbei am Hauptgebäude mit seinem von Säulen getragenen Balkon. Als wir schließlich in den Betten lagen, war es schon sehr spät.

Am nächsten Morgen packten wir unsere Koffer. Danach gingen wir zum Bogensee, einem kleinen Waldsee, nach dem die Waldschule benannt ist. Anschließend unternahmen wir eine Exkursion mit einem angehenden Förster in den Wald. Wir versuchten so leise wie Tiere durch den Wald zu schleichen (wurden andernfalls von den „blinden“ Lehrern mit Wasser aus Sprühflaschen bespritzt), fanden nach genauem Hinsehen Gegenstände von Tieren entlang eines Seils, legten Tiermandalas und lauschten den Klängen des Waldhorns.

Nun ging es zur nächstgelegenen Busstation. Der Bus brachte uns zum Bahnhof Wandlitz von wo wir mit der Heidekrautbahn zurückfuhren.

Ich empfehle die NaWi-Fahrt, da ich fand, die Waldschule machte sich als Unterkunft sehr gut, da sie über ein sehr schönes Gelände verfügt. Den „Klima-Wald“ fand ich sehr vielseitig. Die meisten werden wahrscheinlich nicht wissen, was das Besondere daran ist. Darum möchte ich das an dieser Stelle anführen: Der „Klima-Wald“ ist ein Forststeil, der von Förstern gepflegt wird. In ihm sind viele seltene Pflanzen und Tiere zu finden.

Tom Bela, 6c

B. Pabst